Leserbrief gegen die Meinungsdiktatur vom 11.3.2020

Schluss mit der Meinungsdiktatur

Benjamin Zürcher, Jungpolitiker Thurgau, spricht sich in einem Tweet u.a. gegen die Homo-Ehe aus. Was passiert? Er erntet einen regelrechten Shitstorm und wird als ewiggestriger, intoleranter und schwulenfeindlicher Menschenfeind bezeichnet. Was hat er Schlimmes getan? Er hat niemanden verletzt, sondern schlicht und einfach seine Meinung geäussert. Das war vielen offenbar schon zu viel. Mehr und mehr können wir in der Schweiz, Deutschland und anderen Ländern beobachten, wie Andersdenkende, die «konservative» und dem Zeitgeist widersprechende Ansichten vertreten, aufs Gröbste diffamiert und so mundtot gemacht werden sollen. Meinungen, die vor wenigen Jahren völlig üblich waren in demokratischen Auseinandersetzungen, doch heute mit einem Shitstorm belegt, gesellschaftlich ausgegrenzt und geächtet werden. Benjamin Zürcher ist nur ein weiterer Fall unter vielen. Zudem erfolgen zusehends Meinungszensuren im Internet gegen kritische konservative Stellungnahmen. Die Liste liesse sich beliebig weiterführen. Wohin führt dies alles? Welches Demokratie- und Menschenverständnis haben Menschen, die so mit anderen umgehen? Was mich aber fast noch mehr erschreckt, ist, dass unsere Gesellschaft dies stillschweigend hinnimmt. Es gibt keinen Aufschrei. Wir sehen einfach zu, wie sich unsere Gesellschaft zusehends einem Meinungsdiktat gewisser politischer Kreise unterwirft. Wir üben uns in Denkverboten und scheuen uns, zu gewissen Themen unsere Meinung noch öffentlich zu äussern. Unser Schweigen ist ein sichtbares Zeichen für die Schwäche und das baldige Ende unserer Demokratie. Ist dieses Vorgehen gegen Benjamin Zürcher bereits ein Vorgeschmack auf den Abstimmungskampf über die Ehe für alle? Ich erwarte, dass Medien wie Politiker aus allen Parteien sich klar gegen solche Hetze und Verfolgung stark machen und signalisieren, dass wir in unsrem Land, in unserer Demokratie einen solchen Umgang nicht dulden.