Es reicht!

Leserbrief zum Artikel «Porno-Anleitung für Primarschüler» (Weltwoche Nr. 12)

Was Philipp Gut in seinem Artikel schreibt, ist erschütternd. Noch viel erschütternder ist, dass Jürg Altwegg (Grüne) in diesen Aufklärungsbroschüren überhaupt kein Problem sieht und die angerufenen staatlichen Behörden einfach wegschauen. Ich frage mich, wie weit ist es mit unserem Staat und unserer Gesellschaft gekommen, dass wir einen solchen Sexualkundeunterricht zulassen. Es ist die Aufgabe des Staates, die Eltern in ihrer Erziehung zu unterstützen und die Liebes- und Bindungsfähigkeit unserer Kinder und Jugendlichen zu stärken. Broschüren wie «Hey You» stellen hingegen die Befriedung aller Bedürfnisse des Individuums als höchsten Wert ins Zentrum, die Treue wird weder als notwendig noch wünschenswert dargestellt. Lebe, was du willst, tue es, wann, wo und wie du willst, so der Tenor. Sind das die Werte, die wir unseren Kindern mitgeben wollen?

Es geht noch weiter. In diesen vom Staat empfohlenen Aufklärungsbroschüren werden zwölfjährige Kinder auf promiskuitive Beziehungsmodelle wie «Freundschaft plus», «Sexfriends» oder «Friends with Benefits» aufmerksam gemacht. Zudem verunsichern sie unsere Kinder in ihrem Geschlecht, indem die Autoren die Gender- und Transideologie ganz offen vertreten und die Geschlechterordnung von Mann und Frau ohne wissenschaftliche Grundlage untergraben. Das «Schutzalter» von 16 Jahren wird zwar erwähnt, aber es gebe «kein richtiges und kein falsches Alter für sexuelle Erfahrungen». Dass Sexualität auch seelische Reife erfordert, wird verschwiegen. Das alles ist kein Zufall. Diese Sexualpädagogik ist eine Neuauflage der 68er-Bewegung, die in der Sexualität die vermeintliche «Befreiung» von den Eltern und jeglichen gesellschaftlichen Normen sah. Eine Pädagogik, die einer «Umerziehung» gleichkommt und von staatlich (!) geförderten Organisationen wie «Sexuelle Gesundheit Schweiz» in unseren Schulen massiv verbreitet wird. Es ist höchste Zeit, gegen diesen staatlichen Missbrauch unserer Kinder und Jugendlichen einzuschreiten!